PRINZESSIN AM FLUSS

 

Dem Ankerplatz entronnen, die Blicke ohne Gruß,
ein Tag wieder jeder hier am Fluss.
Sie blickt sich um, ein Hauch von Übelkeit,
im Ort der alle trägt doch nie befreit.
Und sie fragt sich wie viel Zeit noch bleibt,
bis die Flut im Blut zum Herzen steigt.
Wieder hört sie diese Nachricht, die der Strom ihr bringt,
bevor sie dann entfernt im Meer versinkt.

Sie träumt von dir, wo immer du auch weilst.
Sucht dort nach ihr wo dich der Fluss hintreibt.

Malerische Ufer, die längst verhasste Bank
auf der sie ihre erste Liebe fand.
Schwitzend feuchte Hände, ein Weg der in sie drang,
fordernd süß und wie ein Leben lang.
Doch sie ahnte, dies ist nicht die Zeit,
nicht der Ort und nicht die Wirklichkeit.
So zogen die Jahre weiter, manch Boot fand bei ihr Halt,
doch keiner die Prinzessin in ihr fand.

Sie träumt von dir, wo immer du auch weilst.
Sucht dort nach ihr wo dich der Fluss hintreibt.

Und dein Leben treibt an ihr vorbei,
du weißt es nicht doch niemals warst du frei.
Geh die eigenen Wege, du landest doch bei ihr,
die Prinzessin dort am Fluss ist stets bei dir. 

Musik/Text: Ralf Ewen (2004) © 2005  


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Da sitzt man zu Zeiten in seiner normalen Umgebung und möchte schreiben, es gelingt einem aber nicht so recht. Die Melodie ist da, aber man dreht sich irgendwie im Kreis. Wie gut, wenn man dann mal raus kommt - auch nach Ostwestfalen notfalls - und man was anderes sieht. In diesem Fall den Mittellandkanal und ein paar Häuser. Was, wenn hier geboren und aufgewachsen ... klar spielt man das Szenario durch, erfindet seine Prinzessin, die auf den Mann auf dem weißen Pferd (naja, hier wohl eher Kahn) wartet und stell dir vor, sie wartet auf DICH.

 

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