DAZUMAL

 

Den Weg runter zum Fluss,
wo sich nah dran ein Pärchen ausruht.
Wie damals denken wir was für ne Nacht,
die kommt nicht mehr - wir haben`s versucht.

Die Jahre kamen leise,
ich seh´ noch Alex auf BMX-Tour,
Taschen voller Esspapier
und jeden Tag ein Männerschwur.
Die Götter noch blind, Frank wurde vertrimmt
und Fußball so groß!

Silvie drüben im Garten
und Goethe verwirrte uns nur
mit Händen voller Träume
und dann noch der Wechsel auf Dur:
"Die Gitarren verstimmt und es ging tierisch los"*,
was dachten wir bloß?!

Nichts blieb wahr, dazumal,
sahen uns nackt im Wind,
als Ton der neu klingt,
wer wusste denn wer er war?
Trefft mich heut´ an diesem Ort,
die Besten sind schon fort.
Starten wir den alten Plan,
was hindert uns dran?

Zu jung um groß zu sein,
doch die Straße die sich zeigte war uns viel zu klein.
Marc schlendert die Wege wie er`s seit Jahren tut weiter,
das Warten hat sich nie recht gelohnt.
Wie viele Biere an wie vielen Abenden, wie viel Mut
bis sich zu trauen, was lohnt zu ... tun.

Hansa schlug Rostock
und Steve hatte wieder ´nen Plan:
Mit dem Wagen den Rhein entlang
und danach gen Amsterdam.
"Mach dir keine Sorgen, Mum,
das geht schon klar". Wir zahlten in bar!

Nichts blieb wahr, dazumal,
sahen uns nackt im Wind,
als Ton der neu klingt,
wer wusste denn wer er war?
Trefft mich heut´ an diesem Ort,
der Raum ein Traum, ein Wort!
Hauen wir all die Jahre drauf,
für all das was noch kommt.

 

Musik/Text: Ralf Ewen (2006) © 2007


        

   Asphaltrosen 2014 


 

Da saßen A.D. 2006 Marc und ich zusammen, philosophierten wie so oft über Musik und aus unerfindlichen Gründen kam unser Gespräch auf das Schaffen dieser endlosen und zum Teil verquerten Musikstücke  ... mein Ehrgeiz geweckt setzte ich mich einige Zeit später hin, um meinen  persönlichen unwürdigen "5-Minuten-Instant-Song" zu schreiben - zahlreiche Vorbilder zum Vorbild war das einzig´ passende Thema hierfür meine Jungendzeit - denn was letztendlich bleibt ist die Erinnerung!  (Namen und Orte sind dabei nicht immer frei erfunden.)

* Zeile aus: "Mit 18" von Marius Müller Westernhagen

 

 

 

zurück    weiter