TRAU KEINEM SINGLE

 

Wir waren Edel und Stahlhart, wir waren viel zu schön.
Waren Napoleon, auch `mal Warhol, eben immer `nen Kopf zu klein.

Sie impften uns mit Filmen, den smarten Bankern und coolen Denkern,
die noch auf Herrentoiletten flirten und selbst uns Jungs betörten.

So tanzten wir durch Nächte, stets im Rhythmus der Gedichte,
die noch so verlogen, doch scharf waren wie Kanonen.

Trau´ keinem Single, die sind schon solo geboren,
bloß keinem Single, die zocken dich ab!
Das sind doch alles nur Gelegenheitsdiebe,
das sind doch alles wundgelegene Triebe.
Trau´ keinem Single!

Wir waren Falle, wir waren Steller, wir waren stets bereit.
Und die Blicke die sich trafen, waren zu tief um wahr zu sein.

Es ist heiß im Krieg der Augen, im Land der Phrasen und Aufziehhasen,
da wo Worte Körper rauben und Küsse an dir saugen.
Und so tanzen wir durch Nächte, stets im Rhythmus der Gedichte,
die noch so verlogen, doch scharf sind wie Kanonen.

 

Musik/Text: Ralf Ewen (1994)  © 1996


       0:59  

MC ASPHALTROSEN 1996 / Vierspur / 160 kbit

Oliver Burg (Schlagzeug, Background), Ralf Ewen (Gesang, Gitarre), Michael Paffenholz (Gitarre), Marc Vogel (Bass) 


 

Der Song entstand nach einem Gespräch mit Marc vor vielen, vielen Jahren auf einer dieser ewigen Studenten-Partys, die wir öfter als regelmäßig besuchten. Wer sieht wem besonders tief in die Augen und welche Sprüche ziehen am besten ... ein weites Land und logisch, dass wir auch an diesem Abend wieder alleine nach Hause gingen. Nebenbei handelt es sich um das erste für die Asphaltrosen-Formation komponierte Lied.
 

                         

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