Das war so´ne Sache mit der Studenten-WG in der Meckenheimer-Allee. Fünf Zimmer, Küche, Bad, ein ständiges rein und raus und der Kellerraum als Proberaum umfunktioniert. Fester Bestandteil jeglicher Bands war Johannes Kölsch, der mir einige Jahre Ein- und Ausgang in der WG bescherte. Angefangen bei Klistir, über Short Delay bis zu Bildersturm fand man sich mindestens einmal die Woche im Keller ein, die Besprechungen im oberen Stockwerk nicht gerechnet. Lars, seines Zeichens Drummer war mit einer Bewohnerin befreundet und wie auch immer gab´s plötzlich eine neue Band. Noch ohne Namen, Gesang und nur einer Gitarre. Tanja wurde "gecastet", Thomas und Udo stießen dazu und der Bandname wurde einem meiner damals noch englischsprachigen Texte entnommen. Fertig! Die Ziele waren hoch, Songs kamen von Lars, Hanni, Thomas und mir und vor allem der Drummer forderte Tempo und perfekten Satzgesang. Neben den Proben wurde stundenlang über Musik, Verbesserungen, Marketing und Auftritte philosophiert und wir mühten uns redlich, erfolgreich "aus dem Keller" raus zu kommen. Währenddessen gab es inner- und außerhalb des ganzen WG- und Bandgefüges neue Freundschaften, nervige "Beziehungsproben", Trennungen, Partys ... das ganze Programm und sich erinnernd hatte das alles ein wenig von einer musikalischen Lindenstrasse. Zu großen Teilen, aber nicht mehr ganz so verworren und WG-bezogen hielt dies auch zu Bildersturm-Zeiten noch an. Für die Chronik: Wohl "peinlichster" Auftritt war der "für" die Junge Union auf dem Siegburger Marktplatz - als wir den Veranstalter schließlich erfuhren, gab´s erst mal Diskussionen - der Aufregendste der auf einem Festival im Stollwerk zu Köln. Hier entstand auch das LIVE-Tape der Band: